- Was ist WordPress
-
WordPress installieren
-
WordPress umziehen
-
Einführung in WordPress
-
WordPress Themes
-
WordPress Plugins
-
WordPress-Sicherheit
-
WordPress Tracking
-
WordPress SEO
-
Tipps für WordPress Blogger
- Datenschutz/DSGVO
- Link-Tipps
- Impressum
- WordPress Download
- WordPress-Tutorial als E-Book
-
WordPress-Webinare
Warum überhaupt auf ein Thema konzentrieren?
Natürlich kann man auch einen bunten Themen-Gemischtwarenladen anbieten und darauf hoffen, dass dieser Mix viele Menschen interessiert. Doch diese "Aus meinem Leben"-Blogs gibt es bereits in rauen Mengen. Sich da gegen die oft schon seit Jahren schreibende Konkurrenz durchzusetzen, dürfte schwierig werden. Wenn du wirklich nur aus Spaß am Schreiben bloggst und es dir egal ist, wie viele Leute mitlesen, ist das natürlich kein Problem. Aber wenn du eine größere Leserschaft anpeilst oder einen Blog mit der Perspektive startest, damit vielleicht auch mal Geld zu verdienen, brauchst du ein konkretes Thema, um für Werbung, Sponsoren und die Zielgruppe interessant zu sein.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Konzentration auf ein Thema beim Schreiben für mehr Disziplin sorgt: Man verliert sich nicht in einer Unzahl an Möglichkeiten, sondern wählt die Themen für seine Texte aus einem überschaubaren Feld. Je stärker man sich im Lauf der Zeit in ein Thema einarbeitet, desto schneller fallen einem neue Entwicklungen auf, über die im Blog berichtet werden kann.
Themensuche mit Google Suggest
Einer der einfachsten Wege, die persönliche Themennische zu entdecken, sind die Antwortvorschläge von Google . Du gibst einfach ein Stichwort ein und Google liefert dir - dank der sogenannten automatischen Vervollständigung - Fragen und Schlagworte, die andere Nutzer genau so gestellt haben. Das zeigt dir auf einen Blick, welche Aspekte eines Themas die Leute offenbar besonders interessieren.
Für das Suchwort "Nähen" schlägt mir Google unter anderem "Nähen lernen" und "nähen Anfänger" vor. Das Ergebnis zeigt mir, dass momentan offenbar viele Leute nähen lernen wollen und auf der Suche nach Tipps und Anleitungen für Einsteiger sind. Für meine Themensuche bedeutet das: Ein Blog, der Näh-Neulinge Schritt für Schritt ins Thema einführt, könnte eine gute Idee sein.
Im zweiten Schritt muss ich jetzt herausfinden, wie groß die Konkurrenz ist und wie gut - kann ja sein, dass es zwar viele Mitbewerber gibt, aber mein Ansatz viel besser ist als der der anderen. Der Klick auf "Nähen lernen" ergibt, dass es natürlich eine Reihe von Webseiten und Blogs gibt, die Tipps und Tricks für Anfänger parat haben. Vor allem werden aber Nähkurse beworben. Außerdem handelt es sich dabei ausschließlich um Seiten, die auch Anleitungen für Einsteiger bieten, sich ansonsten aber generell mit dem Thema Nähen beschäftigen.
Ähnlich ist das Ergebnis bei "Nähen für Anfänger". Und auch "nähen online lernen" bringt keine großen Überraschungen. Die Suchkombination "Kleider nähen Anfänger" ergibt hauptsächlich Treffer auf Foren, in denen nach Anleitungen, Schnittmustern und Tutorials für das Nähen von Erwachsenenkleidung für Anfänger gefragt wird.
Fazit: Es gibt Konkurrenz, aber nur wenige Blogs wenden sich bisher ganz explizit an Anfänger. Und offenbar bleiben speziell beim Thema Kleidung für Erwachsene nähen viele Anfängerfragen offen. Das könnte also meine Blognische für das Thema Nähen werden. Vorausgesetzt, ich habe selber Lust darauf und kann wirklich gute Infos und Tipps liefern. Außerdem müsste ich dafür voraussichtlich viel Zeit mitbringen, da vergleichsweise aufwendige Bild-für-Bild- und Videoanleitungen in diesem Bereich Standard sind. Dazu kommen Kosten für die Technik, etwa für eine neue Kamera, eine Videokamera, Licht etc. Auch das sind natürlich Faktoren, die bei der Themenwahl ins Gewicht fallen.
Themensuche mit Youtube
Genau wie Google kannst du auch Youtube zur Themensuche verwenden . Einfach einen Suchbegriff eingeben und gucken, was die automatische Vervollständigung dir so anbietet. Im Falle von "Nähen" ergibt sich ein ganz ähnliches Bild wie bei der Google suche. Ganz oben in der Liste steht "Nähen lernen für Anfänger". Auch "Nähen lernen Anfänger" und "nähen lernen" finden sich.
Die Videos, die mir zu "Nähen lernen für Anfänger" angezeigt werden, beschäftigen sich mit den absoluten Grundlagen wie den Funktionen einer Nähmaschine, der Stoffwahl, dem Zuschneiden... Genäht werden Schals, Täschchen und auch mal ein T-Shirt, aber kein einziges Kleid. Die Abrufstatistik neben den Beiträgen signalisiert, was besonders beliebt ist. Überraschenderweise sind das nicht unbedingt die sehr professionell anmutenden Beiträge, sondern Videos, bei denen gestaltungstechnisch durchaus noch Luft nach oben ist.
Fazit: Die absoluten Grundlagen des Nähens sind ganz gut abgedeckt. So gut wie keine Konkurrenz gibt es aber auch bei YouTube, wenn es um das Nähen von Kleidern geht. Außerdem müssen die Anleitungen nicht so professionell sein, wie ich zunächst gedacht habe. Entscheidend ist es offenbar, gut nachvollziehbar erklären zu können. Eine Idee könnte es also sein, nicht für absolute Anfänger zu schreiben, sondern konkret über das Nähen eines Kleides zu berichten. Gestartet werden könnte mit einem ganz einfach Modell und im Lauf der Zeit wird sich dann gesteigert. Die Leser können also jeden meiner Schritte nachvollziehen.
Du könntest dir also eine originelle TLD passend zu deinem Thema oder deiner Zielgruppe auswählen. Für einen Blog rund um die Familie oder die Kindererziehung zum Beispiel .baby oder familiy. Wer sich mit neuen Apps beschäftigt, könnte .app wählen. Für einen Wohnblog könnte .design passen. Ist dein Standort für dich wichtig, kannst du natürlich auch eine City-TLD wie .berlin wählen und die mit deinem Thema kombinieren.
Stufe 2: Die Keyword-Analyse
So weit, so gut. Noch ungeklärt ist die Frage, wie groß das Suchvolumen für Nähen oder Nähen für Anfänger ist. Denn wenn es nur wenige hundert Anfragen dazu gibt, sind die Erfolgsaussichten für mein Nischenthema bescheiden. Hilfe bei der Klärung gibt es wiederum im Netz mit dem Keyword-Planer von Google Adwords . Voraussetzung für die Nutzung: Du musst bei Google registriert sein bzw. eine Mailadresse dort besitzen.
Nach der Anmeldung bei Adwords gehst du im Bereich "Tools und Analysen" auf den Keyword-Planer. Hier hast du mehrere Recherchemöglichkeiten zur Auswahl, von Ideen für neue Keywords bis hin zu Trafficschätzungen. Mich interessiert das Suchvolumen, also klicke ich den entsprechenden Bereich an und trage anschließend meine Keywords in den Kasten ein. Dann noch den geografischen Bereich eingeben und das Suchvolumen ermitteln lassen.
Das Ergebnis: Durchschnittlich 27 000 Suchanfragen monatlich bei mittlerer Konkurrenz. Kleine Einschränkung: Ein genauer Blick auf die Auswertung zeigt, dass Nähen einen Großteil der Aufrufe ausmacht. "Nähen lernen" fällt dagegen leider schon deutlich ab.
Tipp: Grundsätzlich gilt für die Keyword-Suche, nicht nur einen Begriff zu testen, sondern verschiedene Varianten durchprobieren. Zum Beispiel in Kombination mit dem Wohn- oder Arbeitsort, falls der eine Rolle spielt. Oder mit Synonymen arbeiten.
Trends ermitteln
Das Ergebnis der Volumensuche ist etwas ernüchternd. Aber: Ein Blog ist ja ein Projekt, das länger laufen soll. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Trendentwicklung bei den Suchbegriffen. Auch hier hilft wieder Google mit seinen Google Trends.
Und Volltreffer: Die Suckombination "Nähen Anfänger" geht durch die Decke gegangen und zeigt eine starke Tendenz nach oben. Es könnte sich also wirklich lohnen, jetzt schnell auf diesen Zug aufzuspringen.
Die Basis für alles: Das Blogthema
Die Wahl des Blogthemas ist nicht nur wichtig im Hinblick auf mögliche Leser und Werbekunden. Das Blogthema ist schlicht und einfach die Basis für das gesamte Projekt. Das beginnt bei der Namensfindung, in der das Thema auftauchen sollte über das Layout bis hin zum Stil und Tonfall Deines Blogs. Von der Ausrichtung auf Werbekunden gar nicht zu sprechen.
Deshalb sollte in die systematische Themenfindung entsprechend viel Zeit und Kreativität investiert werden. Ansonsten droht schnell Frust, wenn die selbstgesteckten Ziele trotz großer Anstrengungen und viel Herzblut verfehlt werden.
Tipp: Wenn du meinst, am Ziel angekommen zu sein und dein Thema festgelegt hast, versuche, das Thema in zwei bis drei Sätzen zusammenfassen. Das zeigt dir, ob Du dich bereits genug fokussiert hast.
In der Komfortzone bleiben - oder weitergehen?
Hilfe bei der Themenfindung ist gut, aber natürlich spielen auch weiche Faktoren eine Rolle: Was interessiert mich selbst? Mit was kenne ich mich aus? Es ist naheliegend, an diesen Punkten anzuknüpfen. Man hat auf Anhieb etliche Ideen für Texte und muss als Experte auf einem Gebiet nicht lange Recherchieren, um einen Artikel zu schreiben. Gerade wenn Du nicht besonders viel Zeit zum Bloggen hast, ist das ein wesentlicher Faktor.
Gewinnbringender - auch für einen selbst - kann es aber sein, die persönliche Komfortzone zu verlassen und ein Stück weiterzudenken. Zum Beispiel: Gibt es ein Thema, dass dich schon länger interessiert, von dem du aber bisher kaum Ahnung hast? Dein Blog bietet dir die Chance, dich intensiv mit diesem neuen Thema zu beschäftigen und aus der Perspektive eines Neulings darüber zu berichten. Damit erweiterst du nicht nur deinen eigenen Horizont, sondern wirst vermutlich auch vielen anderen Menschen weiterhelfen. Denn am häufigsten werden im Netz Antworten auf grundlegende Fragen gesucht - siehe "Nähen für Anfänger".