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Hoster: Was muss ich bei einem Anbieterwechsel beachten?
Hoster: Was muss ich bei einem Anbieterwechsel beachten?

Erst einmal: Der Wechsel zu einem neuen Hoster ist gar nicht so kompliziert, wie viele vielleicht denken. Wir geben dir jetzt hilfreiche Tipps damit der Wechsel reibungslos verläuft.

Neuer Provider: Das solltest du wissen

Zuallererst solltest du dir darüber Gedanken machen, was dir dein neuer Hoster bieten soll? Einen kleine List, die du abarbeiten kannst, um deine Vorstellungen ganz konkret werden zu lassen, siehst du hier:

  • Checkliste Neuer Provider: Was ist dir wichtig?
  • Anbieter aus Deutschland?
  • Provider schon lange auf dem Markt?
  • Gute Bewertungen von anderen Kunden?
  • Schnelligkeit/Performance
  • Günstige Preise?
  • Viele Inklusivdomains?
  • Gehostet mit Ökostrom?
  • Rechenzentrum in Deutschland?
  • Supportkanäle gut erreichbar?
  • Tarif-Features: Wie viel Speicherplatz brauchst du?
  • Sind 1-Klick-Installationen möglich?
  • E-Mail-Umzugsservice?
  • Reichen die Systemanforderungen für dein Vorhaben?
  • Neuer Webhoster = Neue Domain?

Wenn du deinen neuen Provider gefunden hast, dann musst du dir keine Sorgen machen, dass du nun deine bisherige Domain aufgeben musst. Du kannst sie einfach zu deinem neuen Webhoster mitnehmen. Der Domainumzug funktioniert bei allen Anbietern nahezu identisch. Im folgenden Abschnitt erläutern wir, wie das genau geschieht und was du beachten solltest.

Neuer Provider gefunden? So gelingt der Wechsel

Beachte bei dem Wechsel zu einem neuen Hoster, dass du den Wechsel möglichst nicht kurz vor dem Wochenende bzw. direkt vor Feiertagen beauftragst, da es hier eventuell zu Verzögerungen bei der Einrichtung seitens des Providers kommen könnte.

Ein Wechsel des Hosters bedeutet auch, dass die Nameservereinträge entsprechend geändert werden müssen. Für diese Änderung benötigt dein neuer Provider den sogenannten Auth-Code (Auth = Authorization, statt „Auth-Code wird auch häufig von „Authinfo“ gesprochen) von deinem bisherigen Provider anfordern. Der Auth-Code kann aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen. Zu der Herausgabe dessen sind die Provider im Übrigen verpflichtet.

Der neue Hoster stellt dann mit dem Auth-Code einen Antrag bei der Domain-Vergabestelle für Internetadressen (NIC) einen Antrag. Je nach Domainendung müssen gegebenenfalls noch weiter Kriterien erfüllt werden. Beispielsweise bekommt der Domaininhaber bei dem Umzug von .eu-Domains noch eine FOA-Mail (FOA = Form of Authorization), die abermals den Auth-Code abfragt und mit der der Besitzer den Anbieterwechsel bestätigt.

Der beschriebene Vorgang hat sogar einen eigenen Namen: In Deutschland wird er als “KK-Antrag” (KK = Konnektivitätskoordinaten) und international als ChProv (CHProv = Change Provider = Webhoster wechseln) bezeichnet.

Der Wechsel kann jeweils nur von dazu autorisierten Personen beantragt werden, wie etwa der Domaininhaber sowie ein namentlich genannter Administrator.

Auch Sabine aus unserem Beispiel mit ihrer Yogastudio-Website war vorher bei einem anderen Provider bis sie sich für dogado.de entschieden hat. Sie hat ihre Domain: sabines-yoga-studio.de wie folgt zu ihrem neuen Provider umgezogen:

Sabine geht auf dogado.de und gibt ihre Domain in den Domaincheck von dogado ein:

Sie sieht dann eine Liste der noch verfügbaren und nicht verfügbaren Domains und klickt bei ihrer Domain auf den Button "Umziehen".

Danach wird Sabine nach einem "Auth-Code" gefragt, welchen sie auf Nachfrage bei ihrem alten Provider bekommt. Sabines trägt den Auth-Code ein und klickt auf bestätigen und die Domain wird zu dogado umgezogen:

Webhoster wechseln: Daten umziehen

So, nun geht es den Daten an den Kragen: Deine Daten müssen nun ebenfalls umziehen. Das machst du entweder selbst oder beauftragst dazu deinen neuen Hoster.

Erstelle vor dem Datentransfer ein Backup deiner Daten. Lade dazu deine Daten via FTP auf deinen lokalen Computer herunter. Denke dabei auch an die Datenbanken. Anschließend bringst du deine Daten auf den neuen Server, indem du dich per FTP zu diesem verbindest und die Daten in das Verzeichnis deiner Website hochlädst.

Ist deine Domain umgezogen, dann sind auch deine E-Mail-Konten umgezogen. Die Nachrichten auf dem Server müssen allerdings ebenfalls übertragen werden. Wichtig vor allem bei kommerziellen Websites, da bei steuerrechtlich relevanten Nachweisen und Unterlagen eine Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren gilt.

Umzugsservice für deine Website

Einige Provider bieten dir sogar einen Umzugsservice an, so dass du dich entspannt zurücklehnen kannst. Der neue Provider kümmert sich dann um den Umzug deiner Website, deines Blogs oder deines Onlineshops sowie deiner Domain vom alten Provider. Dieser Umzugsservice ist allerdings meist mit Extra-Kosten verbunden – je nach Umfang des Projektes bekommst du dann ein individuelles Angebot.

Domaintransfer: Was ist eine Transfersperre?

Möglicherweise ist bei deiner Domain eine sogenannte Transfersperre gesetzt. Sollte dies der Fall sein, dann bitte deinen bisherigen Provider diese zu entfernen. Bei einigen Anbietern kannst du direkt im Kundencenter den Transfer für deine Domain freigeben.

Domaintransfer: Unterscheide je nach Endung

Je nach Domainendung kann der Domaintransfer unterschiedlich aussehen.

Bei allen generischen Domains (gTLD nd nTLD):

Ist der Auth-Code korrekt, liegt keine Transfersperre vor und ist der letzte Domaintransfer mindestens 60 Tage her, dann wird der Transfer über die Vergabestelle initiiert. Der Transfer sollte dann nach 7 Tagen abgeschlossen sein. Möglicherweise schickt dir dein bisheriger Provider eine E-Mail und bittet dich, dem Transfer sofort zuzustimmen.

Bei den Domainendungen .de, .at, .eu, .ch, .li gilt das:

Ist der AuthCode korrekt, dann wird der Transfer über die Vergabestelle initiiert und nahezu live durchgeführt.

Bei der Domainendung .es gilt:

Bei dieser Domainendung kein AuthCode benötigt. Der Admin-C erhält nach dem Transferstart eine E-Mail der Vergabestelle, über die er dem Transfer zustimmen kann.

Bei der Domainendung .lu gilt:

Auch hier wird kein AuthCode benötigt. Der Domaininhaber erhält nach dem Transferstart eine E-Mail der Vergabestelle, über die er dem Transfer zustimmen kann.

Ansonsten gibt es darüber hinaus Domainendungen, bei denen der Transferprozess spezieller ist. Solltest du Fragen zum Transfer einer anderen Domainendung haben, dann wende dich an deinen Provider.

E-Mail-Umzugsservice

Wenn du dich nicht selbst mit dem Umzug deiner E-Mails befassen möchtest, dann kannst du den Service nutzen, den viele Provider anbieten: Den E-Mail-Umzugsservice. Dabei werden sämtliche Ordner, Postfächer und deren Inhalte kopiert. Damit keine E-Mails verloren gehen, sollte mit einem Alias gearbeitet werden. Dieser schickt vor dem Umzug Kopien deiner E-Mails an deinen neuen Webhoster.

Dann den neuen Provider mit dem Wechsel beauftragen

Er fordert von dem altem Provider den Auth-Code

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